Menschen in Stuttgart gespalten: Wie groß ist die Vorfreude aufs Cannstatter Volksfest?
Das Cannstatter Volksfest steht wieder vor der Tür. Während das Fest für viele Stuttgarter ein absolutes Muss ist, scheinen sich die uninteressierten Stimmen an der Tradition in der Landeshauptstadt zu häufen.
Muss man der „Typ Volksfest“ sein?
Von Ende September bis Anfang Oktober findet wie jedes Jahr das Cannstatter Volksfest statt. 17 Tage lang wird dann bei ausgelassener Stimmung gefeiert. Auch in diesem Jahr sind wenige Wochen vor Beginn die Festzelte wieder reichlich ausgebucht. Eine Tischreservierung auf dem Wasen ist jedoch nicht für jedermann ein Highlight im Jahr. Angst vor Menschenmassen, keine Lust auf Schlager oder überteuerte Preise schrecken einige ab. Zudem fühlen sich beispielsweise die Anwohner oftmals von dem Lärm gestört. Dementsprechend fällt auch die Vorfreude nicht bei allen Stuttgartern gleich groß aus.
Ist die Tradition gefährdet?
Im Jahr 1818 fand das Cannstatter Volksfest zum ersten Mal statt. Seitdem hat sich viel verändert, denn das Volksfest ist um einiges moderner geworden. Die begeisterten Wasenfans gibt es immer noch: Jährlich begeistert das Fest weiterhin Millionen von Besuchern. Darunter nicht nur Stuttgarter, sondern Menschen aller Generationen aus ganz Deutschland oder sogar dem Ausland. Viele Stuttgarter besuchen den Wasen jedoch kein einziges Mal oder nur kurz.
Es wird nicht billiger
In kürzester Zeit viel Geld verprassen? Das sollte auf dem Cannstatter Wasen kein Problem darstellen. Der Maß-Preis klettert seit Jahren immer ein kleines bisschen höher. Eine Maß, also ein Liter Bier, kostet in diesem Jahr 13,60 Euro – erneut mehr als letztes Jahr. Für ein halbes Hähnchen können Besucher mit rund elf Euro rechnen. Auch jenseits der Partyzelte kann an den Fahrgeräten und den Essensständen ordentlich Geld ausgegeben werden. Trotzdem überwiegt für viele der Spaß an dem Fest und die gemeinsame Zeit mit Freunden.
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