Chancenloser VfB muss deftige Niederlage in Leipzig einstecken
Der Höhenflug des VfB ist jäh beendet. Gegen Leipzig läuft bei den Schwaben nicht viel zusammen. Vor allem offensiv können die Stuttgarter kaum Durchschlagskraft entwickeln. Im Mittelfeld sorgen immer wieder leichte und schnelle Ballverluste für gute Angriffssituationen der Leipziger, die ihre Chancen nutzen und letztlich einen verdienten 4:0-Sieg einfahren. VfB-Torhüter Florian Müller verhindert mit einigen Paraden eine noch höhere Niederlage.
Aufstellung VfB Stuttgart
Müller – Kempf, Anton, Mavropanos (Stenzel ab 84. Min.) – Sosa, Endo, Klement (Millot ab 73. Min.), Massimo – Förster (Thommy ab 81. Min.), Klimowicz (Kalajdzic ab 73. Min.) – Al Ghaddioui (Didavi ab 46. Min.)
Tore
1:0 Dominik Szoboszlai (38. Minute)
2:0 Emil Forsberg (46. Minute)
3:0 Dominik Szoboszlai (52. Minute)
4:0 Andre Silva (65. Minute, Handelfmeter)
Zuschauerzahl:
ca 23.500 Zuschauer in der Red Bull Arena in Leipzig.
Die Spiel-Highlights in der Übersicht
5. Min. Forsberg kriegt im Mittelfeld zu viel Platz und zieht aus knapp 20 Metern flach ab. Müller ist auf dem Posten und wehrt ab.
11. Min. Freistoß-Variante der Stuttgarter: Klement spielt auf Al Ghaddioui am kurzen Pfosten, dessen Direktschuss ist aber kein Problem für Gulacsi.
16. Min. Puh, durchatmen beim VfB: Eine Flanke von rechts fliegt durch bis zu Nkunku der am langen Pfosten viel Platz hat und es direkt probiert. Müller reißt die Pranke hoch und pariert mit einem super Reflex.
22. Min. Haidara bekommt an der Strafraumgrenze den Ball und visiert mit dem Innenrist das lange Eck an. Müller ist wieder zur Stelle. Leipzig macht von Anfang an Druck.
33. Min. Und plötzlich hat der VfB die Führung auf dem Fuß. Massimo hat auf dem rechten Flügel etwas Platz und flankt in die Mitte. Al Ghaddioui kann sich von seinem Gegenspieler lösen, kann den Ball aber nicht aufs Tor bringen. Der war allerdings auch nicht leicht zu verarbeiten.
38. Min. TOR FÜR LEIPZIG! Es hatte sich abgezeichnet. Kempf klärt den Ball direkt zu Szoboszlai, der am Strafraumeck völlig blank ist und sich ein Herz nimmt. Der Ball schlägt unhaltbar im langen Eck ein. Ein Traumtor zum 1:0.
46. Min. TOR FÜR LEIPZIG! 15 Sekunden brauchen die roten Bullen vom Anstoß weg bis zum zweiten Tor. Mit feinem Kombinationsfußball gehts in den Stuttgarter Strafraum, dort legt Silva schließlich mit der Hacke für Forsberg auf, der den Verteidigern entwischt und zum 2:0 einschießt. Da hat der VfB kollektiv gepennt.
52. Min. TOR FÜR LEIPZIG! Ganz ärgerliches Gegentor zum 3:0. Szoboszlai steht zum Freistoß vom linken Flügel bereit. Der Ungar hebt ihn scharf rein, in der Mitte kommt Simakan mit dem Kopf nicht mehr ran – und so fliegt die Kugel ins lange Eck. Müller rechnet mit dem Kopfball und kann dann nicht mehr reagieren. Ganz übler Start in die zweite Hälfte für den VfB.
65. Min. TOR FÜR LEIPZIG! Es gibt einen durchaus streitbaren Elfmeter für die Leipziger. Kempf blockt einen Schuss von Nkunku mit angelegtem Arm, der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt. Die Szene wird zwar überprüft, es bleibt aber beim Pfiff des Schiris. Andre Silva tritt an und schießt halbhoch nach rechts. Müller hat die richtige Ecke, kann den Einschlag aber nicht verhindern. Mit dem 4:0 ist das Spiel durch.
79. Min. Endo bricht mal durch und prüft Gulacsi im kurzen Eck. Der Torhüter passt auf.
Man of the Match
Florian Müller: 4 Gegentore kassiert und trotzdem bester VfB-Spieler auf dem Platz – das sagt einiges über das Spiel. Der Stuttgarter Torhüter hat mit einigen guten Paraden eine noch höhere Niederlage verhindert. Bei den Gegentoren war er machtlos.
Stimmen zum Spiel
Pellegrino Matarazzo, VfB-Trainer: „Wir haben heute unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Leipzig war klar die bessere Mannschaft. Es waren teils vermeidbare Tore. Wir sind jetzt wieder auf dem Boden der Tatsachen. Das war jetzt der erste so starke Gegner, da werden wir nächstes Mal besser bereit sein.“
Florian Müller, VfB-Torhüter: „Es war klar, dass es anders wird als gegen Fürth. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Man muss sagen, Leipzig war das ganze Spiel die bessere Mannschaft. Was mich ärgert ist, dass wir uns in der Pause viel vorgenommen haben, und dann fällt nach 15 Sekunden das Tor. Dann ist man erstmal am Boden. Wir hatten Probleme in die Zweikämpfe zu kommen und sind meist hinterher gelaufen. Wir sind heute bei weitem nicht an das Niveau rangekommen, dass wir eigentlich spielen wollen.“
Borna Sosa, VfB-Verteidiger: „Heute müssen wir akzeptieren, dass Leipzig die bessere Mannschaft war. Gegen eine Mannschaft wie Leipzig muss man das besser machen. Wir waren im Kopf nicht richtig vorbereitet, da müssen wir besser in so ein Spiel reingehen. Wir hatten zu schnelle Ballverluste, dann verliert man eben.“
Jesse Marsch, RB-Trainer: „Es war eine super Reaktion auf die Niederlage letzte Woche. Wir waren sehr aggressiv und souverän. Wir müssen mutig bleiben, aber das heute war eine gute Leistung.“
Dominik Szoboszlai, RB-Mittelfeld: „Ein besseres Debüt kann man nicht haben. Es war nicht einfach die letzten Monate. Ich bin sehr glücklich, dass wir wieder Fans hier haben und dass ich zum Sieg beitragen konnte. Die ersten Spiele sind nie einfach, wir müssen uns da auf uns konzentrieren. Und heute hat es sich ausgezahlt.“
Emil Forsberg, RB-Mittelfeld: „Das war sehr wichtig. Wir haben eine Top-Leistung gezeigt heute. Wir haben alles richtig gemacht, ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir haben absolut verdient gewonnen. Ich bin sehr glücklich, es hat einfach alles gepasst.“
Die Twitter-Stimmen zum Spiel
Was ist los, den Elfer gibts? Leude ohne Witz jetzt wird’s albern #rblVfB
— Butterflank (@butterflaenkle) August 20, 2021
Die Bundesliga ist bereit für @EnzoMillot. #VfB #RBLVfB
— Danny1893 (@Danny1893_) August 20, 2021
Umso wichtiger war der gute Start gegen Fürth. ☝🏼 #RBLVfB
— Schub@ (@emanreztuneb) August 20, 2021
Fotografik: STUGGI.TV