Jugendrat Stammheim entfernt Sticker mit extremen Inhalten
Ausgestattet mit Kratzern und Klebeentferner hat sich der Jugendrat Stammheim am vergangenen Freitagnachmittag aufgemacht, Aufkleber mit rassistischen, diskriminierenden und politisch extremen Inhalten in ihrem Stadtbezirk zu entfernen. Dabei wurden sie von Mitgliedern des Stammheimer Bezirksbeirats sowie Anwohnern unterstützt.
Für Aufmerksamkeit und gegen Radikalisierung
Reichstagsflaggen, „NS-Zone“ oder „Ausländer raus“. Das ist nur ein Bruchteil der Sticker, die der Jugendrat Stammheim am vergangenen Freitag von Laternenmasten und Stromkästen entfernt hat. Ihr Ziel ist es, dass auch Anwohner in ihrem Stadtbezirk durch die Aktion auf die Sticker mit politisch extremen Inhalten aufmerksam werden. Außerdem will der Jugendrat Stammheim so gegen eine Radikalisierung vorgehen – insbesondere von jungen Menschen. „Wenn man für die Demokratie einstehen will, dann sollte man auch etwas unternehmen“, so Jugendrat-Sprecher Gino Ziegler. „Wir hoffen, dass die Personen es einsehen, dass sie alleine stehen, während wir gemeinsam mehr sind.“
Unterstützung vom Stammheimer Bezirksbeirat
Nachdem die Stammheimer Jugendräte in einer Sitzung angeführt haben, dass in ihrem Bezirk viele frauenfeindliche, diskriminierende, rechts- und linksradikale Sticker im Umlauf sind, haben die Jugendlichen mehrheitlich beschlossen, dagegen vorzugehen. Susanne Laufenberg, die stellvertretende Bezirksvorsteherin in Stammheim und Betreuerin des dortigen Jugendrats, hat anschließend die notwendigen Kontakte zu den Fachämtern geknüpft, wie zur Polizei und dem Tiefbauamt, um die Ideen der Jugendräte in die Tat umzusetzen. „Wir sehen die Demokratie schon immer mehr in Gefahr und da ist das eine absolut unterstützenswerte Aktion“, sagt Laufenberg.
Foto: STUGGI.TV