Statt großer Messewände stehen in der Halle 9 hunderte Feldbetten. Auf der Landesmesse Stuttgart wurde innerhalb kürzester Zeit eine Erstaufnahmestelle für Geflüchtete aus der Ukraine eingerichtet, die bis Ende April bleiben soll. Mittlerweile sind die ersten Flüchtlinge eingezogen.
Flüchtlinge kommen zum Großteil aus Berlin
Mit Bussen kommen zahlreiche ukrainische Flüchtlinge in Stuttgart an. Die meisten kommen direkt aus der Hauptstadt Berlin. Die Halle 9 der Messe Stuttgart wurde in kürzester Zeit zur Erstaufnahmestelle aufbereitet. Bis zu 800 Menschen können dort aufgenommen werden, aktuell werden allerdings rund 220 Betten gebraucht. Koordiniert wird die Unterbringung von Thomas Deines und seinem Team. Deines leitet das Referat Flüchtlingsaufnahme und Integrationsförderung im Regierungspräsidium. „Wir werden bis Ende April hier auf der Landesmesse bleiben und in den nächsten Wochen prüfen, wie es danach weitergeht“, sagt Deines im Gespräch mit unserem Onlinesender.
So läuft die Registrierung der Geflüchteten vor Ort ab
Wenn die Geflüchteten an der Messe ankommen, werden sie zuerst auf Corona getestet und bekommen bei negativem Ergebnis ein entsprechendes Bändchen. Danach werden ihre Daten zur Registrierung aufgenommen. Dies geschieht momentan noch auf Papier. Laut Thomas Deines wird derzeit aber an einer digitalen Lösung gearbeitet. Nach der Verteilung auf die Betten in der Messehalle bekommen die Menschen einen Schlafsack, Kissen und ein Handtuch sowie alles, was sie nach der Ankunft in Stuttgart benötigen.
Keine langfristige Lösung
Die Messehalle ist jedoch keine Unterkunft für einen längeren Zeitraum, die Geflüchteten werden nach wenigen Tagen direkt weitergeleitet und auf die Landkreise verteilt. Außerdem soll die Erstaufnahmestelle auf der Messe nur bis Ende April genutzt werden, dann soll die Halle wieder für den normalen Messebetrieb freigegeben werden.
Foto: STUGGI.TV