Studenten-App “Jodel”: Vom Campus-Tratsch zur Mobbing-Plattform?
Die Studenten in Stuttgart jodeln – doch nicht etwa auf dem Berg, sondern in einer App. „Jodel“ bietet den Nutzern die Möglichkeit, nur unter Angabe des Standortes, Texte und Bilder zu posten. Die Anonymität kann zu lustigen und spannenden Geschichten führen – wird aber auch immer wieder für Mobbing missbraucht.
Entstehung auf Umwegen
Gründer Alessio Avellan Borgmeyer programmierte 2013 mit Kommilitonen in den USA die App “tellM”, die auf der Kontaktliste basierte. Der Erfolg blieb aus, weil die User nicht nur mit ihren Freunden kommunizieren wollten. Zurück in Deutschland, entwickelte Borgmeyer das standortbasierte “Jodel”, das im Herbst 2014 in Aachen gelauncht wurde.
Falsches Verhalten richtig melden
User können Posts mit Mobbing oder Beleidigungen an das “Jodel”-Team melden. Das geht in den Einstellungen mit einem Klick auf das Feld “Schreib uns”. Dann die Kategorie “Emergency” und “Threat/Harassment” auswählen und das Team kann sich um den Vorfall kümmern. Am besten sei es, wenn man den Link zum betreffenden Post mit der “Share a Jodel”-Funktion direkt in die Nachricht kopiert, erklärt Valentin Oswald. Dann könnten die mobbenden Nutzer noch schneller überprüft und gegebenenfalls gesperrt werden.
Im Video u.a. dabei:
Valentin Oswald, Community Builder bei „Jodel“