Frankfurt zu stark: VfB Stuttgart kassiert zweite Niederlage der Saison
Schon früh muss der VfB wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Das 0:1 durch Rode fällt in der 6. Minute. Danach finden die Schwaben zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel. Vor allem vor dem gegnerischen Tor fehlt die nötige Konsequenz und Genauigkeit. Nach dem 0:2 in der 55. Minute kommt der VfB zwar durch Tiago Tomas noch zum Anschlusstor (79. Minute), doch Jakic macht kurz vor Schluss mit dem 1:3 den Deckel drauf. Die Bilanz nach 7 Spielen in dieser Saison: Fünf Unentschieden und 2 Niederlagen. Das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo muss sich dringend steigern, um nicht direkt wieder im Keller festzusitzen.
Aufstellungen
VfB Stuttgart: Müller – Ito, Anton (Kastanaras ab 86. Min.), Mavropanos – Sosa, Ahamada (Millot ab 65. Min.), Karazor (Egloff ab 59. Min.), Endo, Führich (Tiago Tomas ab 65. Min.) – Guirassy, Silas
Eintracht Frankfurt: Trapp – Ndicka (Smolcic ab 82. Min.), Hasebe, Tuta – Knauff, Sow, Rode (ab 67. Min.), Jakic – Götze (Chandler ab 75. Min.), Kamada, Kolo Muani (Borre ab 67. Min.)
Tore
0:1 Sebastian Rode (6. Min.)
0:2 Daichi Kamada (55. Min.)
1:2 Tiago Tomas (79. Min.)
1:3 Kristijan Jakic (88. Min.)
Zuschauerzahl:
47.500 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart (ausverkauft)
Die Spiel-Highlights in der Übersicht
6. Min. TOR FÜR FRANKFURT! Einen Freistoß aus 18 Metern kann Müller nur nach vorne abwehren, dort steht Rode goldrichtig und schließt per Kopf ab. Müller ist zwar noch dran, kann den Einschlag aber nicht verhindern.
14. Min. Führich setzt sich auf dem rechten Flügel gut durch, der Winkel ist allerdings sehr spitz. Trapp klärt zur Ecke.
37. Min. Beste Chance für den VfB bisher: Karazor köpft eine Ecke knapp drüber, da wäre Trapp nicht mehr drangekommen.
55. Min. TOR FÜR FRANKFURT! Pech für den VfB. Nach einem Foul von Mavropanos tritt Kamada zum Freistoß aus gut 23 Metern halblinks an. Der Schuss wird von Anton in der Mauer noch abgefälscht und und landet so unglücklich im Tor. Müller sieht da ein bisschen unglücklich aus, war aber vielleicht durch die Änderung der Flugkurve chancenlos.
78. Min. Fast das 0:3. Frankfurt kombiniert sich bis in den Strafraum, der VfB schaut nur zu. Allein vor Müller versagen Borre aber die Nerven, erlegt die Kugel links am Tor vorbei.
79. Min. TOR FÜR STUTTGART! Da ist der Anschlusstreffer. Tomas nimmt den Ball an der Strafraumgrenze mit dem Rücken zum Tor eigentlich schlecht an, kann ihn aber dennoch behaupten. Nach einer Drehung um die eigene Achse zieht er direkt ab. Von einem Frankfurter abgefälscht landet der Schuss unhaltbar für Trapp im Netz.
88. Min. TOR FÜR FRANKFURT! Das ist die Entscheidung. Nach einer Ecke versenkt Jakic den Ball per Kopf im VfB-Kasten. Die kurze Hoffnung ist wieder hin.
Man of the Match
Wataru Endo: Der Kapitän ist fleißig wie immer, räumt vor der Abwehr auf und schmeißt sich in jeden Zweikampf. Die zweite Saisonniederlage kann Endo jedoch auch nicht verhindern.
Stimmen zum Spiel
Pellegrino Matarazzo, VfB-Cheftrainer: „Wir sind natürlich nicht zufrieden mit dem Ergebnis und unserer Leistung. Wir sind nicht gut reingekommen, haben nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Nach dem 2:0 war der Stecker gezogen. Ich hätte mir vor allem nach dem Anschlusstreffer noch mehr Energie gewünscht. Wir haben jetzt ein paar Punkte zu wenig und zwei Spiele, wo wir nicht gut genug waren, um in der Bundesliga zu punkten. Das war Schalke und heute.“
Sven Mislintat, VfB-Sportdirektor: „Man kann den Jungs bei den Gegentoren eigentlich keinen großen Vorwurf machen. Das ist kein strukturelles Problem, sondern das sind Zufallstore, die es im Fußball eben gibt. Aber natürlich müssen wir insgesamt aufmerksamer sein und müssen auch sagen, dass es 3:1 ausgegangen ist und wir nicht an die Leistung wie gegen Bayern anknüpfen konnten.“
über die aktuelle Situation mit Alexander Wehrle: „Die aktuelle Situation muss ich in zwei Teilen beantworten. Als erstes ist es klar, dass man sich erstmal, unabhängig davon, wie es zustande gekommen ist, die Lösung anschaut und das, was wir daraus machen können. Und es ist klar, dass Lahm und Khedira als Weltmeister eine unheimliche Strahlkraft haben, die diesem Club gut tun kann. Und diese Idee, Sportkompetenz in der beratenden Funktion des Sportvorstandes hinzuzuziehen, ist für mich nachvollziehbar. Und bei Gentner, der in unseren Arbeitsbereich kommt, wäre es für uns ganz einfach gewesen, ihn einzuordnen. Dass ich mit dem Prozess nicht ganz zufrieden war, das kam ja schon ganz klar durch, aber das habe ich mit Alex besprochen und damit ist es ausgeräumt. Und jetzt wollen wir die Qualität der drei Jungs auch nutzen.“
Borna Sosa, VfB-Verteidiger: „Wir sind sehr enttäuscht. Es tut weh, dass wir drei Gegentore nach Standards bekommen haben. Daran müssen wir auf jeden Fall arbeiten. Wir müssen das ganze Spiel fokussiert bleiben. Natürlich war heute auch kein Glück dabei, aber wir müssen das auch besser machen. Wir hätten in dieser Saison bisher mehr Punkte verdient, das macht uns schon ein bisschen Sorgen.“
Oliver Glasner, Cheftrainer Frankfurt: „Ich bin heute sehr zufrieden. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Es war Leidenschaftlich da und wir haben es gut geschafft, die Räume eng zu machen und so das Tempo der Stuttgarter zu unterbinden. Die Jungs haben alles reingeworfen.“
Die Twitter-Stimmen zum Spiel
Es ist Wahnsinn. Der @VfB schlägt sich wieder mal selbst.
Dinos #Mavropanos verspringt der Ball, der Grieche bricht dann Knauff fast den Fuß. Wenns da Rot gibt, kann sich niemand beschweren.
Dann Freistoß, minimal abgefälscht, Flo #Müller im Sekundenschlaf. Puh…#VfBSGE— Simeon Kramer (@KramerSimeon) September 17, 2022
Eintracht Frankfurt mit drei Toren nach Standards. In einem Spiel. Das ist der Tweet. #VfBSGE
— Patricia (@paetrisha) September 17, 2022
Es bleibt dabei: Nur sieben Punkte auf die Bayern! #VfBSGE
— Vertikalpass (@vertikalpass) September 17, 2022
Fotos: Pressefoto Rudel