Neuer Stadtteil Rosenstein soll Modellprojekt für autoarme Innenstadt werden
Innovativ und zukunftsweisend: So soll der neue Stadtteil Stuttgart Rosenstein aussehen. Auf das Auto soll hier größtenteils verzichtet werden. Der Stadtteil soll ein autoarmes Quartier mit einer Null-Emissionszone werden. Dafür hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik einen wichtigen Beschluss zum ruhenden Verkehr gefasst. Wir haben die Infos für euch zusammengefasst.
Mehr Carsharing-Angebote
Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik hat nun einen Beschluss für einen ruhenden Verkehr in Stuttgart Rosenstein gefasst. Das soll eine wichtige Etappe für ein nachhaltiges und klimaneutrales Quartier sein. Der Beschluss sieht pro Wohnung maximal 0,3 Auto-Stellplätze vor. Im Teilgebiet Europaquartier sind noch weniger Stellplätze vorgesehen: Wegen der unmittelbaren Nähe zum Hauptbahnhof sind diese auf 0,2 Kfz-Stellplätze pro Wohnung begrenzt. Um jedoch für ein hohes Maß an Mobilität zu sorgen, sehen die städtischen Planer für den neuen Stadtteil eine Ausweitung an Carsharing-Angeboten vor. Für jeweils zehn Wohnungen soll es einen Stellplatz für ein Carsharing-Fahrzeug geben.
Kostenpflichtige Parkplätze für Besucher
Wer jemanden im Stadtteil Rosenstein besuchen möchte und mit dem eigenen Auto anreist, muss zahlen. Die Besucher sollen auf die kostenpflichtigen Stellplätze der Quartiershubs zurückgreifen können. Ein Ausweichen auf kostenlose Parkplätze in angrenzenden Stadtgebieten soll durch das kostenpflichtige Parkraummanagement verhindert werden. Für soziale Dienste, Handwerker oder Kurier- und Logistikdienste soll es spezielle Parkflächen geben. „Stuttgart Rosenstein ist als innovativer und damit zukunftsweisender Stadtteil konzipiert, in dem wir auch im Bereich der innenstädtischen Mobilität neue Wege gehen“, sagt Bürgermeister Peter Pätzold, zuständig für den Bereich Städtebau.
Bewohner können auf ÖPNV zurückgreifen
Bewohner des neuen Stadtteils müssen nicht zwingend ein eigenes Auto haben: Wegen der zentralen Lage haben sie die Möglichkeit, die meisten ihrer Wege mit nachhaltigen Verkehrsmitteln wie Fahrrad, Lastenrad oder dem ÖPNV zu bewältigen. Durch den Neubau der S-Bahnhaltestelle an der Mittnachtstraße soll die innerstädtische Anbindung noch verbessert werden. Es ist geplant, dass hier alle sechs S-Bahn-Linien halten sollen. Die Station wird damit zu einem der wichtigsten Umsteigepunkte. Außerdem sollen die Radschnell- und Fußwege konfliktfrei organisiert sein.
VIDEO: Wie der Rosensteintunnel für Entlastung sorgen soll
Video wird nicht angezeigt? Hier klicken.
Foto: asp Architekten / Koeber Landschaftsarchitektur