Nach Weihnachtsmarkt-Absage: Darf der Wintertraum auf dem Schlossplatz bleiben?

Der große Stuttgarter Weihnachtsmarkt wurde gestern überraschend abgesagt. Die Frage, die bei vielen offen blieb: Was passiert mit dem bereits geöffneten Wintertraum? Nach aktuellen Informationen ist der Wintertraum mit seiner Eisbahn und den Gastro-Ständen nicht von der Absage betroffen und darf auf dem Schlossplatz bleiben.
Wintertraum darf vorerst bleiben
Seit knapp einer Woche läuft bereits der Wintertraum auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Die Eisbahn mit den Gastro-Ständen wird seitdem auch rege besucht. Nach der plötzlichen Absage des großen Weihnachtsmarktes in der Innenstadt bleibt die Frage offen: Darf der Wintertraum geöffnet bleiben? „Wir dürfen nach aktuellem Stand mit dem gesamten Angebot, also Eisbahn und Gastro-Stände, weitermachen“, sagt Henny Stamer, Betreiberin des Wintertraums. Die Stadt äußerte sich auf Anfrage zurückhaltend. „Die Stadt kann eine eigene Veranstaltung absagen, aber nicht ohne rechtliche Grundlage andere verbieten. Die neue Corona-Verordnung des Landes bleibt abzuwarten“, teilt Martin Thronberens von der Pressestelle mit.
Absage des Weihnachtsmarktes „traurig“
Noch am Donnerstag war verkündet worden, dass der Stuttgarter Weihnachtsmarkt stattfinden soll. Am gestrigen Abend dann die bittere Nachricht aus dem Rathaus. Der Weihnachtsmarkt muss doch kurzfristig abgesagt werden (STUGGI.TV berichtete). „Das ist einfach nur traurig. Traurig für die Beschicker, traurig für die Besucher, traurig für die ganze Innenstadt“, sagt Stamer. Der Wintertraum gehört jedoch offiziell nicht zum Weihnachtsmarkt und ist deshalb nicht von der Absage betroffen. Nach den Regelungen der ab morgen geltenden Corona-Verordnung ist in der Alarmstufe II bei Veranstaltungen und Weihnachtsmärkten 2G plus vorgeschrieben sowie eine Beschränkung auf 50 Prozent der Gesamtkapazität.
Vielleicht doch einige Weihnachtsmarkt-Stände in der Innenstadt?
Der städtische Weihnachtsmarkt sei vor allem aus Sorge vor der Sogwirkung als Besuchermagnet für Auswärtige abgesagt worden. „Demgegenüber zieht die Eisbahn ganz überwiegend lokale Besucher und Passanten an, ist aber kein Anlass dafür extra aus dem Umland nach Stuttgart zu kommen“, sagt Thronberens. Inwieweit die Schausteller entschädigt werden könnten, soll nun geprüft werden. Derweil fährt die Stadt weiterhin einen Zick-Zack-Kurs. Nun sollen die Warenhändler Ersatzstandflächen angeboten bekommen, ihren Stand anderswo in der City aufzubauen. „Wir gehen jetzt ins Gespräch mit den Händlern, fragen Interesse ab und machen Angebote“, sagt Ordnungsbürgermeister Clemens Maier. Das Angebot richte sich aber ausschließlich an Händler, die keine Waren zum Verzehr anbieten.
VIDEO: Noch am Donnerstag hatte sich OB Frank Nopper zum Weihnachtsmarkt und den Auflagen geäußert
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Foto: STUGGI.TV