Heidenheims OB-Kandidat Klaus Nopper: „In manchen Dingen bin ich sehr grün“
Sein Bruder hat es in Stuttgart vorgemacht: Jetzt will auch Klaus Nopper Oberbürgermeister werden. Der langjährige Stuttgarter CDU-Stadtrat tritt am 20. Juni in Heidenheim an der Brenz zur Wahl an. Der 53-Jährige wird im Wahlkampf von der CDU und der FDP unterstützt. Im exklusiven Video erklärt Nopper, mit welchen Themen er auf der Ostalb punkten möchte.
Gegenkandidaten gibt es bisher keine
Nach der Wahl ist vor der Wahl. Das gilt in diesem Jahr besonders für Heidenheim an der Brenz. In der schwäbischen Kreisstadt auf der Ostalb findet am 20. Juni die OB-Wahl statt. Gesucht wird eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für den amtierenden OB Bernhard Ilg, der in den Ruhestand wechselt. Ausgerechnet beim ersten Bewerber, der seine Kandidatur öffentlich macht, kommt es zu einer echten Überraschung. Der langjährige Stuttgarter Stadtrat Klaus Nopper wirft seinen Hut in den Ring und möchte neuer Oberbürgermeister in Heidenheim werden. „Heidenheim ist eine tolle Stadt und gleichzeitig ein Top-Standort in Baden-Württemberg“, sagt Nopper. Weder die Grünen, noch die in Heidenheim traditionell starke SPD, haben bisher Gegenkandidaten präsentiert.
Der Stuttgarter OB unterstützt die Kandidatur
Mit der Kandidatur begibt sich der 53-jährige geborene Stuttgarter auf die Spuren seines großen Bruders Frank, der im November letzten Jahres zum neuen OB in Stuttgart gewählt wurde. „Er begrüßt meine Kandidatur und wird mich dabei unterstützen, genauso wie ich ihn in Stuttgart unterstützt habe“, ist sich Klaus Nopper sicher. Die wichtigsten Wahlthemen für Heidenheim ähneln dem Programm seines Bruders. „Ich möchte die Wirtschaft stärken und insbesondere die Digitalisierung voranbringen“, sagt Nopper. Auch für den ÖPNV möchte sich Nopper einsetzen. Zwar sei Heidenheim für alle Autofahrer über die A7 gut angebunden. Was fehle, sei aber ein schneller Zuganschluss. Dem 53-Jährigen schwebt hierfür der Bau einer neuen Donaubrücke vor. „In manchen Dingen bin ich sehr grün“, gibt Nopper bei STUGGI.TV zu. Das gelte aber nicht bei allen Themen. Langjährige politische Beobachter ordnen den CDU-Politiker ansonsten als sehr konservativ ein.
Bei der Landtagswahl war die CDU in Heidenheim nur drittstärkste Kraft
Obwohl die Mitbewerber noch nicht feststehen, könnte das Rennen um das OB-Amt für Klaus Nopper durchaus eng werden. Bei der Landtagswahl am 14. März gewannen die Grünen in Heidenheim deutlich mit 27,4 Prozent, die SPD feierte mit 22,4 Prozent ein starkes Ergebnis, während die CDU mit 20,3 Prozent nur auf dem dritten Platz landete. Angst macht das dem frisch gebackenen OB-Kandidaten nicht. „Die beiden Wahlen kann man einfach nicht miteinander vergleichen“, sagt Klaus Nopper. Eine OB-Wahl sei eine reine Persönlichkeits-Wahl. „Das hat man bei der Wahl meines großen Bruders gesehen.“ Nach den Ergebnissen der Landtagswahl würde in Stuttgart mit Veronika Kienzle eine Frau auf dem Chefsessel sitzen und der OB nicht Frank Nopper heißen.
Auch in Heidenheim wird über den Bau einer Seilbahn diskutiert
Als neuer OB möchte Nopper Heidenheim auch als Bildungsstandort stärken. Zudem plädiert Nopper für eine enge Verzahnung zwischen Forschung, Wissenschaft und der Wirtschaft. Der Bau einer Seilbahn von der City hinauf zum Schloss und weiter zum Stadion des 1. FC Heidenheim hin zu einem Wohngebiet sei ebenfalls ein wichtiges Anliegen, dass Nopper in seiner Amtszeit vorantreiben wolle. Ob Klaus Nopper die Seilbahn-Fahrt als OB oder als Tourist antreten wird, können die Heidenheimer Bürger bei der Wahl am 20. Juni entscheiden.
Fotorechte: STUGGI.TV