Umfrage: „Ein bisschen Copy & Paste ist doch normal“
Johannes Frank
Veröffentlicht am 9. August 2013
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Würden die Berliner Politiker nach unserer Umfrage gehen, müsste wahrscheinlich der halbe Bundestag ausgetauscht werden. Für viele junge Menschen ist es scheinbar normal, ein bisschen zu kopieren und fremdes Gedankengut nicht klar zu kennzeichnen.
Satte 69 % sind dieser Ansicht und machen damit klar, dass es bei Referaten, Texten oder Hausarbeiten in Schule und Uni selten mit rechten Dingen zugeht. Einfacher geht es auch fast nicht: Wer ein bestimmtes Thema googled, findet in Sekundenbruchteilen das, was er sucht. Allen voran Wikipedia, wo ein Artikel auch schon mal die Arbeit von Stunden auf eine halbe reduziert. Strg + V und Strg + C und schon bleibt mehr Zeit für Facebook.
Zusätzlich sagen acht Prozent der Umfrageteilnehmer, ohne Spicker und Wikipedia aufgeschmissen zu sein.
Nur etwa jeder vierte (23 %) gibt an, immer ehrlich gewesen zu sein, was etwa die Angabe von Quellen angeht.
Hintergrund der Umfrage waren die aktuell erhobenen Vorwürfe gegen Bundestagspräsident Norbert Lammert, nicht vollständig korrekt zitiert zu haben. Zuvor traten bereits Annete Schavan, ehemalige Bildungsministerin, und Karl-Theoder zu Guttenberg, ehemaliger Verteidigungsminister, wegen der Aberkennung ihres Doktortitels zurück.
Bildquelle:
„Manos Radisoglou“ / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)
http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de
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