Nur damit ihr wieder reinkommt: Analfissur, Spermageschmack, Krankenhausaufenthalt. Charlotte Roches Buch „Feuchtgebiete“, das 2008 erschien, führte gelinde gesagt zu einigen Diskussionen. Grund war der äußerst offene Umgang der Protagonistin Helen mit ihrem eigenen Körper und ihrer Sexualität. Jetzt folgt die Geschichte als Film.
Im vergangenem Jahr wurde Roches Roman streng geheim unter dem Decknamen „Memelland“ verfilmt. Nun ist es soweit. Seit dem 22. August flimmert die Geschichte um die 18-jährige Helen Memel über die deutschen Kinoleinwände.
Im Film geht’s um Helen, 18 Jahre jung, Scheidungskind. Aufgrund einer missglückten Analfrisur, die sie sich beim Rasieren zugezogen, hat muss Helen ins Krankenhaus. Dort bandelt sie mit dem Pfleger Robin an und versucht nebenher ihre Eltern vom Krankenbett zu vereinen. Liest man zwischen den Zeilen, dann geht es um Selbstbefriedigung, Hygiene und den Schönheitswahn der heutigen Gesellschaft.
Die Hauptrolle spielt die 27-jährige Schweizerin Carla Juri, die in ihrer Heimat bereits ein Star, in Deutschland eher noch unbekannt ist. In einem Interview mit der NEON gab sie zu, dass sie für die intimen Nahaufnahmen einen Double hatte.
In unsere Umfrage haben wir nachgefragt, was ihr von der Verfilmung des Skandalbuches haltet. 44 % freuen sich nun endlich die passenden Bilder zum Buch gezeigt zu bekommen. 31 % dagegen können gar nicht verstehen, was es soll dieses Buch jetzt auch noch als Film rauszubringen und ekeln sich schon richtig vor manchen Szenen. 25% der STUGGI.TV- Zuschauer haben das Buch nicht gelesen und haben deshalb auch kein Interesse an dem Film. Ein ziemlich durchwachsenes Ergebnis. Der Film scheint, wie bereits das Buch, die Nation zu spalten.
Ob der Film sehenswert ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Freunde des Buches werden sich die Bilder wohl nicht entgehen lassen. Doch ob es gefällt oder nicht – fest steht, der Film wird wohl ebenso wie das Buch für einigen Wirbel sorgen.
Bildquelle: Majestic
