S21 Eröffnung verspätet sich schon wieder – OB fordert schnelle Inbetriebnahme

Die Fertigstellung des neuen Hauptbahnhofs Stuttgart 21 verzögert sich erneut um ein weiteres Jahr. Oberbürgermeister Nopper ist enttäuscht von dieser Entwicklung und fordert eine schnellstmögliche Inbetriebnahme.

Die unendliche Geschichte des größten Bauprojektes Deutschlands

Stuttgart 21 wurde schon im Jahr 1994 mit einer ersten Machbarkeitsstudie ins Leben gerufen. Nachdem der Start geplant war, kam das Projekt dennoch bereits vor dem Bau ins Stocken. Das Projekt soll schlicht „zu groß und zu teuer“ sein, so der damalige Bahnchef Ludewig. Doch im Jahr 2001 einigten sich die Länder Bayern und Baden-Württemberg auf eine Vorfinanzierung. Im Februar 2010 haben die Umbauten gestartet, damals mit dem Ziel einer Fertigstellung im Jahr 2019 mit einem Budget von 3 Milliarden Euro. Mittlerweile rechnet die Bahn mit Gesamtkosten von circa 11,5 Milliarden Euro und auch die Eröffnung wurde immer weiter nach hinten geschoben.

Weitere Verzögerung auf Dezember 2026

Bis vor kurzem sollte die Fertigstellung des Bauprojekts im Dezember 2025 stattfinden. Bereits am Montag, dem 10. Juni berichteten jedoch einige Medien von einer weiteren Verzögerung der Inbetriebnahme. Bereits einen Tag später, am 11. Juni, manifestierten sich diese Medienberichte in der Lenkungskreissitzung. Hier verkündete die Deutsche Bahn die offizielle Verzögerung der Inbetriebnahme auf Dezember 2026. Es wurden keine genauen Gründe genannt.

Nopper zeigt sich enttäuscht

„Die nochmalige Verschiebung um ein Jahr ist (…) ernüchternd und – ich gebe es offen zu – auch enttäuschend.“, so der Oberbürgermeister Frank Nopper. Ihn besorgt insbesondere die Gäubahn und das Projekt Rosenstein. Dabei ist ein neuer Stadtteil geplant, welcher mehr Wohnräume schaffen soll. Dieses soll auf der Fläche entstehen, auf der aktuell noch das Gleisvorfeld des Kopfbahnhofs zu finden ist.

VIDEO: Die Stuttgarter demonstrieren weiterhin gegen das Projekt

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Foto: STUGGI.TV