OB Frank Nopper: So möchte ich Stuttgart wieder sicherer machen
Bereits im Wahlkampf versprach Frank Nopper mehr Sicherheit und Sauberkeit in der Stuttgarter Innenstadt. Nach weit über einem Jahr im Amt lässt der Oberbürgermeister Taten folgen. Ein ganzes Bündel unterschiedlichster Maßnahmen soll das Sicherheitsgefühl in der Stadt verbessern. Neben vieler Präventionsangebote werden nun verstärkt private Sicherheitsdienste eingesetzt, zudem kommt mehr Videoüberwachung in die Stadt.
Neues Stufenkonzept soll Polizei die Arbeit erleichtern
Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) hat am Dienstagvormittag gemeinem mit seinem Ordnungsbürgermeister Clemens Maier (Freie Wähler) und der Polizei Stuttgart die „Konzeption für eine sichere Innenstadt“ vorgelegt. In einem großen Maßnahmen-Katalog für mehr Sicherheit und Sauberkeit setzt die Stadt auf eine Mischung aus Prävention, Ordnungsmaßnahmen und Polizeiarbeit. Ein neues Stufenkonzept dient als Gradmesser für die akute Lagesituation. In vier Stufen wird u.a. geregelt, welches Personenaufkommen im öffentlichen Raum erwartet wird. Somit soll für die Polizei schon vorab erkenntlich werden, ob eine brenzlige Situation in der Innenstadt bevorsteht. „Wir benötigen eine Berechenbarkeit, wie wir vorgehen, wenn bestimmte Verhältnisse in der Stadt auftreten“, sagt Polizei-Vizepräsident Markus Eisenbraun.
Videoüberwachung in der Innenstadt wird ausgebaut
Schon ab Mai soll es in der Innenstadt mehr Videoüberwachung geben. Diese soll jedoch nur am Wochenende eingesetzt werden. Das Zeitfenster wurde von Freitagabend ab 20 Uhr bis Sonntagmorgen um 7 Uhr taxiert. Die Live-Bilder sollen in Echtzeit ins Lagezentrum der Polizei übertragen werden. Dem OB ist wichtig, dass die beschlossenen Maßnahmen schnell umgesetzt werden. „Wir machen es schon so schnell wie möglich“, sagt OB Nopper. Bis September sollen die Kameras auch im Bereich des Kleinen Schlossplatzes nachgerüstet sein. Schon jetzt sind Kameras der Polizei am Schlossplatz und am Eckensee im Einsatz.
OB Nopper wünscht sich die Waffenverbotszone innerhalb des Cityrings
Laut Polizei Stuttgart haben die Gewalt- und Sexualdelikte an verschiedenen Brennpunkten in der Innenstadt zuletzt zugenommen. Dazu gehören die Bereiche um das Rathaus, den Schlossplatz, den Oberen Schlossgarten und den Hauptbahnhof. Jeder vierte Messer-Delikt passiert mittlerweile im Innenstadtkern. Bei Kontrollen seien zuletzt grundsätzlich öfter Messer gefunden worden. Die Polizei und der OB fordern daher eine Waffenverbotszone. „Ich würde sie am liebsten schon jetzt einführen“, sagt Frank Nopper, der jedoch die Freigabe vom Innenministerium Baden-Württemberg benötigt. Nach Informationen unseres Onlinesenders hat sich Nopper in einem persönlichen Gespräch bei CDU-Parteifreund Thomas Strobl für eine rasche Bearbeitung eingesetzt.
Auch die Sauberkeit soll sich verbessern
Neben den konkreten Sicherheitsmaßnahmen soll auch die Sauberkeit in der Stadt zu einem neuen Sicherheitsgefühl beitragen. Zuletzt hatte die Stadt deshalb an den Wochenenden mobile Reinigungsteams und zusätzliche Mülleimer eingesetzt. Ein Dorn im Auge sind der Stadt Graffitis. Laut Ordnungsbürgermeister Clemens Maier führen Graffitis zu einem ungeordneten Stadtbild. „Hier müssen wir schnell tätig werden und diese direkt beseitigen“, sagt Maier. Außerdem möchte die Stadt mobile Toiletten aufstellen: Ab 31. März zunächst am Kleinen Schlossplatz, im Verlauf des April auch am Marienplatz und Feuersee.
VIDEO: Braucht es eine Waffenverbotszone in der Innenstadt? Wir haben in Stuttgart nachgefragt.
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Foto: STUGGI.TV