Kampf gegen Mietwucher: Die Linke stellt ihre neue App vor
In Stuttgart wurde am vergangenen Montag bei der Landespressekonferenz eine neue Mietwucher-App der Linken vorgestellt. Mit der App will die Linke Mieter*innen unterstützen, indem sie vor allem ermöglicht, dass sich Betroffene von Mietwucher selbst schützen können. Wir waren bei der Pressekonferenz vor Ort und haben nachgefragt, warum das Tool gerade jetzt wichtig ist.
Illegale Mieten vor allem in Studierendenstädten
Über die Hälfte der Menschen in Stuttgart wohnt zur Miete und hohe Preise bei gleichzeitig knappem Wohnraum gelten schon lange als Problem. Die Linke möchte das angehen und stellt bei der Pressekonferenz ihre neue Mietwucher-App vor. Die Politikerinnen Caren Lay, Sahra Mirow und Kim Sophie Bohnen erläuterten, warum sie das Angebot für notwendig halten. Da hohe Mieten in Großstädten längst zum Alltag gehören, sei oft unklar, ab wann eine Miete als illegal überhöht gilt. Die App soll daher Orientierung bieten, Transparenz schaffen und Betroffene ermutigen, gegen überhöhte Mieten vorzugehen.
Wie die neue App funktioniert
Nutzer*innen können zentrale Daten ihrer Wohnung eingeben und erhalten anschließend eine Einschätzung zur Mietrechtslage. Das Tool richtet sich an alle Menschen, die eine Wohnung mieten, denn laut Sahra Mirow kann sich eine Überprüfung für viele lohnen. Auf mietwucher.app kann man nach der eigenen Stadt suchen und Daten zur Wohnung oder WG angeben. Nach wenigen Fragen weiß man dann, ob ein Verdacht auf Mietwucher besteht und ob Rückzahlungen oder Mietminderungen in Frage kommen könnten. Abschließend kann eine Meldung an das zuständige Wohnungsamt übermittelt werden, das dann weitere Schritte prüft. So müssen Betroffene nicht selbst gegen ihre Vermieter*innen vorgehen. Laut den Verantwortlichen konnte die App bereits mehreren Mieterinnen und Mietern weiterhelfen.
Foto: STUGGI.TV














