Männliche Balletttänzer – Die Vorurteile unter der Lupe
Liliane Braun
Veröffentlicht am 20. Februar 2024
Männliche Tänzer haben häufig mit Vorteilen zu kämpfen - bezüglich Ihrer Sexualität, ihrer Interessen oder ihrer Stärke. Ganz besonders Ballerinos werden immer wieder mit diesen Klischees konfrontiert. Doch was ist an diesen Klischees wirklich dran?
Die Klischees
Männliche Balletttänzer müssen sich mit so einigen Klischees herumschlagen. Eins der größten: Das ist einfach nichts für Männer. Daher wird vielen Männern, die Ballett tanzen, Weiblichkeit zugeschrieben. Dabei schwingen auch Vorurteile zur Sexualität, vermeintlicher Schwäche und Interessen mit. Doch diese Vorurteile sind weit von der Realität entfernt. Ballerinos müssen sogar sehr stark sein – Die Hebefiguren und Choreografien sollen nur leicht aussehen. Ballett ist daher ein Hochleistungssport. Tanz hat natürlich genauso wenig mit Schwäche zu tun, wie mit der Sexualität. Wen man liebt, ist unabhängig davon, wie man tanzt.
Die Herausforderungen im Ballett
Balletttänzer müssen nicht nur stark, sondern auch diszipliniert sein. Das sagt Elazar Fayzulaev, Ballettrainer an der New York City Dance School. Er ist einer von zwei Ballerinos, die an der Stuttgarter Tanzschule Ballettunterricht für jedes Alter und jede Stufe geben. Die Disziplin sei am wichtigsten, denn ein guter Balletttänzer sollte täglich 4-6 Stunden trainieren. Um gut im Ballett zu werden, muss man außerdem sehr auf die Ernährung achten. Das ist wichtig, um fit zu bleiben. Zudem muss man auch mit Verletzungen und Ausgrenzung klarkommen können.
Warum die Vorurteile weg müssen
Vorurteile sind nie fair, doch im Ballett sind sie auch ein großes Problem. Aus Angst vor den Vorurteilen wollen immer weniger junge Männer Ballett lernen, obwohl es ein Sport für alle ist. Viele klassische Ballettstücke haben eine männliche Hauptrolle, die von starken Ballerinos besetzt werden muss. Männliche Balletttänzer sorgen also dafür, dass ein Stück Kultur weiterleben kann. Das ist nicht nur schön für die Zuschauer, sondern auch für die Tänzer. Denn trotz aller Herausforderungen sagt Elazar: „Ballett macht glücklich.“
Foto: STUGGI.TV
