Dem VfB Stuttgart will einfach kein Sieg gelingen – Remis gegen Eintracht Braunschweig

Für VfB-Cheftrainer Thomas Schneider war es eine Bewährungsprobe. Die Forderung der Fans und des Vorstands war klar: ein Sieg muss her. Ansonsten sieht die Zukunft des jungen Trainers der Schwaben nicht allzu rosig aus. Bereits acht Niederlagen in Folge hat Schneider zu verbuchen. Das 2:2 gegen Braunschweig hilft dem VfB nicht wirklich weiter. Dabei war der Sieg greifbar.

Das Spiel in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena begann insgesamt verhalten. Man konnte spüren, dass beide Mannschaften sich im Abstiegskampf befinden. Bezeichnend für das Niveau der Partie war dann auch das etwas überraschende Führungstor der Braunschweiger: Stuttgart klärt eine Flanke auf den Fuß von Hochscheidt und der trifft in der 24. Minute ins lange Eck. Doch der VfB antwortet schnell. Alex Maxim verwertet in der 30. Minute eine Kopfballablage von Harnik zum 1:1-Ausgleich.
Angepeitscht von den lautstarken Fans legt der VfB Stuttgart kurze Zeit später nach: Martin Harnik nimmt eine Flanke an der Strafraumgrenze prima an und vollendet per Flachschuss. Daraufhin machen die Schwaben weiter Druck, es bleibt aber beim 2:1 für den VfB zur Pause.
Die zweite Halbzeit beginnt gut. Harnik wird von Davari im Strafraum umgeschubst, es gibt Strafstoß für Stuttgart. Die Chance zur Vorentscheidung. Kapitän Christian Gentner tritt an, aber den Schuss ins rechte Eck hält Braunschweigs Keeper Davari. Es musste weitergezittert werden. Mit dem verschossenen Elfmeter geht den Schwaben auch die Sicherheit nach der Führung verloren und Braunschweig kommt wieder besser ins Spiel.
In der 80. Min. rettet Ulreich gegen Kessels Kopfball die Führung, aber zwei Minuten später ist er dann machtlos gegen den Ausgleich. Bicakcic schiebt die Kugel nach einer Ecke über die Linie. Wieder gibt der VfB in den letzten 10 Minuten das Spiel aus der Hand.
Nach dem Schlusspfiff bildete die Mannschaft auf dem Feld einen Kreis und ging dann geschlossen in die Cannstatter Kurve und stellten sich den deutlich unzufriedenen und pfeifenden Fans. Ob Thomas Schneider weiterhin Trainer bleibt, wird sich zeigen, der Abstiegskampf jedenfalls geht weiter.
Die einzig positive Nachricht momentan ist die Vertragsverlängerung des gerade 18 gewordenen Timo Werner. Wie es mit dem VfB weitergeht, erfahrt ihr natürlich bei uns auf www.stuggi.tv.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Thomas Schneider: „Ich bin natürlich absolut enttäuscht über das Ergebnis heute! Man hat der Mannschaft in den ersten 25 Minuten die Verunsicherung angemerkt, dennoch haben sie nach dem 0:1 eine gute Reaktion gezeigt und sind gut zurückgekommen und haben das Spiel gedreht. Um es kurz zu machen: Mit dem Elfmeter hatten wir hier die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden, haben das aber nicht gemacht und dann kurz vor Schluss noch den Ausgleich bekommen.“
Arthur Boka: „Wir wissen nicht, woran es liegt. Wir probieren alles, aber es reicht nicht momentan. Die letzten Minuten passiert immer irgendwas. Es hat nichts mit dem Trainer zu tun. Wenn wir mal ein Spiel gewinnen wird unsere Chance kommen.“
Martin Harnik: „Wir sind alle maßlos enttäuscht, weil wir heute einen Schlag gegen einen direkten Konkurrenten verpasst haben und es verpasst haben den ganzen Fans im Stadion unglaublich viel zurückzugeben, weil die Unterstützung heute wirklich sensationell war und dementsprechend saßen wir heute auch mit hängenden Köpfen in der Kabine.“
Torsten Lieberknecht: „Wir haben sehr gut in die Partie gefunden und das Spiel soweit kontrolliert, waren bei Standardsituationen gefährlich und sind 1:0 in Führung gegangen. Dann hatten wir aber wieder 5 Minuten im Spiel, die uns an den Rand der Niederlage gebracht haben. Wir haben dann aber nicht aufgesteckt und sind natürlich jetzt glücklich mit dem Unentschieden.“