Hitzefrei an Schulen: Schüler wünschen sich klare Regelung
Derzeit gibt es keine einheitliche Regelung zum Thema Hitzefrei an Schulen in Baden-Württemberg. Es ist die alleinige Entscheidung der Schulleitung, ob die Schüler bei hohen Temperaturen frei bekommen oder nicht. Doch was spricht für eine einheitliche Regelung und was dagegen? Schüler der Erich-Bracher-Schule in Kornwestheim haben eine klare Meinung.
EIN KOMMENTAR VON ANNALENA GERSTLAUER UND EMILY KASPAR
Die Temperatur steigt – und unsere Leistungsfähigkeit nimmt ab. Das beweisen wissenschaftliche Untersuchungen. Sie zeigen, dass die Leistungsfähigkeit bei Raumtemperaturen über 26 °C sehr stark abnimmt. Hinzu kommt, dass es in Baden-Württemberg nur sehr wenige Schulen gibt, welche mit Klima- und Raumlüftungsanlagen ausgestattet sind, die für eine konstante Raumtemperatur sorgen könnten. Das Lernen bei derartigem Leistungsabfall könnte möglicherweise nicht das gewünschte Ergebnis bringen.
Was gegen Hitzefrei spricht
Eine einheitliche Regelung für Hitzefrei würde dafür sorgen, dass noch mehr Unterricht ausfällt. Bereits jetzt gibt es sehr viele Beschwerden von Eltern, da zu viele Unterrichtsstunden wegfallen, mit einer neuen Regelung würde sich dies noch verschlimmern. Viele Eltern müssen den ganzen Tag arbeiten und im Fall von Hitzefrei könnten sie vor allem jüngere Kinder nicht beaufsichtigen. Eine gute Alternative für das stickige Klassenzimmer wäre, wenn die Möglichkeit besteht, den Unterricht an der frischen Luft fortzuführen.
Lieber etwas weniger Unterricht, dafür mit guten Ergebnissen
Eine einheitliche Regelung würde zu sehr viel Protest und Schwierigkeiten führen, da eine Betreuung für jüngere Schüler nötig wäre und dieser Aspekt noch nicht ausreichend besprochen wurde. Doch man sollte vor allem an die Gesundheit und Motivation der Kinder denken: Lieber etwas weniger Unterricht aber dafür ein gutes Ergebnis, anstatt viel Unterricht und Schüler, die mit ihren Leistungen unzufrieden sind.